technik zu göthes zeiten


Überlieferungen zu Folge stammt der Begriff Handy nicht von Göthe, sondern aus dem schwäbischen "Hend di koi Schnur?". Doch Spaß beiseite, das Handy oder Mobiltelefon wie wir es kennen ist noch sehr jung, das Mobiltelefon an sich, also quasi das Telefon zum mitnehmen schon fast 80 Jahre alt, also doch einige Zeit nach Johann Wolfgang von Göthe. Die ersten mobilen Telefone kamen in Zügen zum Einsatz, jedoch nur für die Fahrgäste der ersten Klasse und nur auf bestimmten Strecken. Die ersten für den Normalbürger nutzbaren Geräte gab es um 1960, wobei die Preise denen eines Kleinwagens ziemlich nahe kamen, ganz zu schweigen von den Maßen und Gewichten. In den 80er Jahren brachte Motorola einen Kasten mit einem Telefonhörer heraus der im Wagen genutzt wurde.

Er war mit einem Tragegriff versehen und wurde vom Nutzer immer mitgenommen, da schon damals diese Telefone bei Dieben sehr begehrt waren, was sich bis heute nicht geändert hat. Dieses Gerät der Firma Motorola wog um die 5 kg und war somit recht unhandlich, noch unhandlicher und für heutige Verhältnisse kaum vorstellbar, waren die Verbindungsentgelte. Sie lagen teilweise bei 2 DM pro Minute, zuzüglich einer Grundgebühr. Einen Handyshop gab es damals noch sehr selten. Stellt man diesen Geräten die heutigen Handies gegenüber, fühlt man sich in die Steinzeit zurückversetzt. Heute ist ein Handy ein Mulitmediagerät mit dem man Fernsehen kann, eMails lesen und schreiben kann, im Internet surfen, riesige Datenmengen binnen Sekunden von China nach Australien senden kann, Videos filmen und ansehen kann, Fotos machen, Musik hören und versenden, sowie Textnachrichten senden und empfangen kann, ach ja, telefonieren kann man natürlich mit diesen Hightech Geräten auch, meist läuft das über einen Handyvertrag.

Heute geht es beim Erwerb eines Handies nicht mehr darum, ob die Sprachqualität gut ist oder ob das Gerät 1 kg oder 2 kg wiegt. Heute sind Pixel und Apps gefragt, heute ist es wichtig ob es ein Slider oder ein Klapphandy ist ein Smartphone, vielleicht auch ein Handy mit Touchscreen?! Heute wiegt auch ein Handy um die 100 oder maximal 200 g. Manchmal sieht man es noch nicht einmal, da der Handybesitzer es in der Hemdentasche trägt und eine Art Hörgerät im Ohr hat, für den Unbedarften Zuschauer stellt sich oftmals die Frage, ob der Mensch vielleicht Selbstgespräche führt. Wobei sich noch immer nicht ganz geklärt hat, woher das Handy seinen Namen hat. Denn nur in der deutschsprachigen Welt wird das Mobiltelefon als Handy bezeichnet. In der englischsprachigen Welt heißt es nämlich cell phone oder mobile und in der Schweiz heißt es Natel. Egal wie es heißt, weg zu denken aus unserer Welt ist das Handy nicht mehr. Außerdem würde man den Kindern und Jugendlichen und auch einigen Erwachsenen ein Spielzeug wegnehmen.