italien


Im Jahr 1786 werden Goethe seine politischen Tätigkeiten, seine Arbeit im Beratergremium und seine Liebesbeziehung zuviel. Er verschwindet heimlich aus seinem Kurort Karlsbach unter falschem Namen Richtung Italien, wo er wiederum zwei Jahre bleibt. Auf diese Weise entledigt er sich seiner Arbeit und seiner Geliebten Charlotte, bekommt aber weiterhin sein Gehalt. In Italien bereist er u.a. Venedig, Florenz, Mailand usw. und lässt sich für einige Monate in Rom nieder.

Hier widmet er sich der Bildhauerkunst und Malerei, sowie seinen eigenen literarischen Projekten wie „Iphigenie“ und „Egmont“ welche dann auch veröffentlicht werden. Während seines Lebens in Italien findet Goethe wieder zu sich. Er weiß wieder wozu er sich wirklich berufen fühlt – zur Dichtung. Mit neuer Lebenskraft kehrt er 1788 nach Weimar zurück und tauscht seine bisherigen Verpflichtungen gegen ihm näher stehende Aufgaben aus.

So übergibt ihm der Herzog die Leitung einiger künstlerischer Projekte. Vom Jahr 1791 bis zum Jahr 1817 leitet er das Weimarer Hoftheater.

Mit der Frau an seiner Seite, Christiane Vulpius, ist Goethe nicht verheiratet, was ihre gesellschaftliche Stellung erschwert. Sie gebiert 1789 seinen Sohn August, sowie in der Folgezeit vier weitere Kinder, welche aber jeweils nur wenige Tage leben.